Casio QV-3000EX

   

Das Jahr 2000 begann mit der Ankündigung der ersten Digitalkameras mit 3 MP-Sensor. Die Pole Position ging damals an Casio, die ihre QV-3000EX gerade einmal zwei Tage früher präsentierte als Canon die S20. Bis zur Auslieferung der ersten Exemplare ging es dann allerdings noch zwei Monate.

Lange blieben die beiden Pioniere nicht unter sich. Bis zum Sommer waren alle großen Hersteller mit eigenen 3 MP-Modellen auf dem Markt. Der Schritt war bedeutend: Es stand nun zweifelsfrei fest, dass Digitalkameras die meisten herkömmlichen Kompaktkameras in Sachen Bildqualität überholt hatten. Jetzt standen nur noch die hohen Preise für Kamera und eine urlaubstaugliche Speicherkartenausstattung der massenhaften Verbreitung von Digitalkameras im Wege.

Die Casio QV-3000UX war trotz ihres etwas gewöhnungsbedürftigen Designs und des klobigen Gehäuses ein beeindruckendes Gerät. Das Dreifach-Zoom-Objektiv bezog Casio von Canon, die damit später noch einige weitere Hersteller belieferten. Die Optik wurde aufgrund ihrer Lichtstärke und ihrer Abbildungsleistungen sehr geschätzt.

Blitzmodus, Makromodus und Selbstauslöser können mit kleinen Tasten neben dem Statusdisplay eingestellt werden. Eine vierte Taste („Mode“) lässt auf dem Display die dreidimensionale Darstellung eines Moduswahlrades erscheinen, das dann mit dem Steuerkreuz bedient wird. Hübsch gemacht, aber kein Ersatz für ein richtiges Einstellrad. Auch an anderer Stelle ist die Bedienung umständlich: Der Einschalter hat die Positionen Aus, Aufnahme und Wiedergabe. Dabei liegt die Aus-Position in der Mitte. Wechselt man zur Wiedergabe, fährt das Objektiv gemächlich ein und bei der Rückkehr zum Aufnahmemodus ebenso langsam wieder aus. Man kann Bilder zwar auch per „Preview“-Taste im Aufnahmemodus anschauen, aber nur so lange die Taste gedrückt ist und ohne Zoom-Möglichkeit. Generell ist die vergrößerte Ansicht bereits gemachter Aufnahmen mit einem Ausflug ins Menü verbunden – die Funktion einfach mit dem Zoomhebel zu koppeln war wohl zu naheliegend.

Abgesehen von den Schwächen bei der Bedienung und der generell eher gemütlichen Arbeitsweise fällt die Casio vor allem durch eine solide Bildqualität und umfangreiche Einstellmöglichkeiten auf. Szenenmodi gibt es nur drei, dafür jedoch neben der Programm- auch Blenden- und Zeitautomatik.

Die Kamera war für umgerechnet etwa 1000 Euro im Paket mit einer 340 MB fassenden Mini-Festplatte im Format einer CF-Karte (IBM Microdrive) erhältlich. Das Microdrive alleine kostete schon um die 400 Euro, so dass die QV-3000EX nicht nur die erste, sondern eine Zeitlang auch die günstigste 3 MP-Markenkamera war.

Beispielbilder

Grünes Haus, Durlach, 23.09.2016
Tauben, Durlach, 23.09.2016
Skulptur, Botanischer Garten Karlsruhe, 23.09.2016
Botanischer Garten, Karlsruhe, 23.09.2016
Schlosslichtspiele, Karlsruhe, 23.09.2016

Kommentar von Rhino Zerus:
"Meine erste digitale Camera. Ich begann, sie öfter zu benutzen als meine Canon AF Spiegelreflex für Kleinbildfilm, obwohl Kleinbildfilm in der Bildqualität noch eindeutig überlegen war. Die unmittelbare Bildkontrolle auf dem Display und am PC waren damals sensationell und begeisternd."

Kommentar von Herbert:
"Die Kamera ist auch im Jahr 2016 immer noch toll. Mit einem einzigen Griff kann ich Bilder heller oder dunkler stellen. Bei der nächsten Aufnahme geht aber wieder alles automatisch in die Ausgangsposition. Das ist für mich eher ein Vorteil, da ich sonst das Zurückstellen nicht selten vergesse. Die Bildqualität ist super, solange ich nicht eine Wandtapete anfertigen möchte, aber wer will das schon. Die Akkus reichen in der Regel extrem lange, vor allem wenn ich den Blitz deaktiviere. Nahaufnahmen sind absolute Spitze. Trotz der etwas kritischen Größe der Kamera, habe ich die Casio mehrmals für rund 30 Euro nachgekauft und setzte sie immer noch ein. Bislang hatte von meinen 3 Geräten nur eines einen Defekt."

Kommentar von Hm215:
"Die Lichtstärke von 1:2 ist heute kaum noch bezahlbar. Das ist bei dieser Kamera Spitze! Ausdrucke bis A4 sind kein Problem. Was mir fehlt, ist eine passende Tasche. Die Originaltasche hat sich leider selbst aufgelöst."

Kommentar von Maty:
"Hervorragende Qualität, benutze sie seit 16 Jahren fast täglich für Dokumentationen. Die Detailaufnahmen sind heute noch spitze, mit der einfachen Bedienung + Digitalzoom unschlagbar. Hat heute leider den Geist aufgegeben, vermisse sie jetzt schon :-("

Kommentar von HeRo:
"Macht immer noch erstaunlich gute Fotos, bessere als mein teures und hinsichtlich der (angeblichen) Bildqualität viel gepriesenes Smartphone. Ich habe noch die Originaltasche, die sich aber zwischenzeitlich leider auflöst."

Kommentar von Luz:
"Ich verwende sie heute noch für Detailaufnahmen zur Dokumentation. Die Tiefenschärfe ist einfach spitze, auch runde Teile werden detailgenau und farbgetreu abgebildet. Einfache Bedienung, vor allem Scharfstellen ist gut gelungen, kein Vergleich zur modernen Hitec-Kamera meines Kollegen mit Autofokus und teueren Wechselobjektiven. Einziger Mangel ist der Batterieverbrauch, deshalb habe ich auf Netzteilbetrieb umgestellt, ist damit stationär, für mich aber kein Mangel, eher ein Diebstahlschutz."

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