Fuji FinePix A340 Kurzbericht von Christian Zahn

Hier stelle ich eine Kompaktkamera von Fujifilm vor.

Spezifikationen

  • Die 2004 vorgestellte Fujifilm FinePix A340 ist 104 x 62 x 31 mm groß und wiegt ohne Akku und Speicherkarte 145 g.
  • Der 1/2,7“ CCD-Sensor (5,4 x 4,0 mm) löst maximal 2.272 x 1.704 Pixel  = 4 Megapixel auf. Der Pixelpitch beträgt 2,3µm. Von der ISO-Automatik werden ca. 64 bis 100 ASA eingestellt. Videos sind mit 320 x 240 Pixeln ohne Ton möglich. Bilder werden als JPEG auf xD-PictureCard (max. 512 MB) gespeichert.
  • Das Motiv wird über einen 1,5“ TFT LCD Monitor mit 60.000 Subpixeln angezeigt, der auch die Menüsteuerung übernimmt. Zusätzlich ist ein optischer Realbildsucher vorhanden.
  • Das Objektiv ist ein 5,7-17,1mm/1:2,8-4,8 (38-114 mm @KB) 3-fach Zoom
  • Entfernungseinstellung Einzel-Autofokus (AF-S), Ermittlung durch Kontrasterkennung des Bildsensors
  • Belichtungssteuerung durch Vollautomatik oder Motivprogramme, 64 Zonen-Matrixmessung. Belichtungszeiten 2 s bis 1/2000 sek. Selbstauslöser mit 10 s Vorlaufzeit
  • eingebauter Blitz mit ca. Leitzahl 8
  • Weißabgleich automatisch oder manuell
  • rein elektronische Bildstabilisierung
  • Energieversorgung über 2 Mignonzellen

Besonderheiten

  • „Finepix“ hießen viele Fuji/Fujifilm Digitalkameras, die „A“-Linie ist ein einfach ausgestattete Linie von verschiedenen Modellen in elegantem Gebäusen.
  • Die Stromversorgung erfolgt mit fast überall erhältlichen Mignon-Zellen. Sowohl Alkalien-Batterien als auch NiMH-Akkus können verwendet werden.
  • Der Objektivschutzschieber ist gleichzeitig Hauptschalter, wie es z. B. von etlichen Olympus-Kameras her bekannt ist.
  • Der Gehäuseblitz ist fest eingebaut, bei seiner Aufladung wird das Display bei knapper Batteriespannung automatisch abgeschaltet.
  • Die Fuji-Spezialität „SuperCCD“ kommt bei der A340 nicht zur Anwendung, es ist ein übliches Bayer-Pattern vor dem Sensor. Die Empfindlichkeit des Sensors ist mir nicht genau bekannt, zwar arbeitet die Kamera laut Anleitung mit 100 ASA fester Empfindlichkeit, aber mehrere meiner Testaufnahmen haben eindeutig 64 ASA in den EXIFs.
  • Es existiert eine zeitgleich vorgestellte A330, diese ist bis auf den Sensor mit nur 3 Megapixeln baugleich mit der A340.
  • Vor der Aufnahme werden auf dem Display nur etwa 90% des späteren Bildes angezeigt, im optischen Realbildsuchers sind es sogar nur ca. 80%. Das Display löst mit 60.000 Subpixeln nur extrem grob auf, eine Bildbeurteilung ist damit unmöglich.
  • Als Speichermedium dienen xD-PictureCards (kompatibel mit allen Karten von 16 MB bis 512 MB).
  • Die xD-Picture-Card war der stabilere Nachfolger der von Olympus und Fuji eingesetzten SmartMedia-Karte, genau wie diese hat die Karte keinen eigenen  Speichercontroller, dieser sitzt in der Kamera und beschreibt die Flash-Zellen direkt und kümmert sich auch um das Wear-Levelling.
  • Die Kamera dürfte eine reine OEM-Auftragsproduktion gewesen sein, da sie „Made in China“ ist.
  • Die USB-Buchse erfordert wie bei vielen anderen Kompaktkameras ein allzugerne verlorenes Spezialkabel, die Netzteil- und Videobuchse hingegen nicht. Beide Schnittstellen sind an der Gehäuseseite angebracht, so daß die Kamera in eine Fuji-Dockingstation eingeschoben werden konnte. In der Dockingstation können Akkus in der Kamera geladen werden, mit Batterien darf die Kamera nicht in der Dockingstation benutzt werden.
  • Die UVP der A340 betrug ca. 300 Euro. Mein Exemplar bekam ich 2020 geschenkt.

Beispielfotos

Alle Aufnahmen entstanden bei 64-100 ASA, gespeichert als JPEG, bearbeitet mit Photoshop CS4. Die Größe wurde auf 1500 Pixel bikubisch verkleinert. Schärfe, Verzeichnung, Vignettierung, Gradationskurve usw. wurde nicht bearbeitet, es sind also fast unveränderte Bilder „Out of the Cam“. In die Beispiele sind 100%-Ausschnitte einmontiert.

Qualitäts- und sonstiger Eindruck

Das Gehäuse der A340 ist ein Einsteigermodell, es besteht fast komplett aus Kunststoff mit wenigen Zierteilen aus Metall.

Zwar „brennt“ der Sensor bei hohen Kontrasten nur sehr wenig aus, aber bei 100%-Betrachtung wirken die Aufnahmen verwaschen und haben kaum Details. Beides liegt vermutlich am extrem kleinen Sensor, der mit 1/2,7“ zu den kleinsten für Kompaktkameras hergestellten Aufnahmechips zählt.

Die Verzeichnung des Objektivs ist bei 38mm deutlich sichtbar, da die Objektivfehler nicht durch den Bildprozessor „geschönt“ werden.

Fazit: eine digitalkamerahistorisch uninteressante Kamera (weil Dutzendware). Zum ernsthaften Fotografieren heutzutage kann ich die Finepix A340 nicht empfehlen, fast alle aktuellen Smartphones machen bessere Aufnahmen.

Christian Zahn, Januar 2021

Museum für alte Kameras sowie Fotogalerie:
http://www.ChrZahn.de
Dort auch Tipps zum Entwickeln von Farb- und SW-Dias

 

 

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