Casio Exilim EX-ZR10 (Digitalkamera)

Schnelle Knipse mit cleveren Extras

Casio Exilim EX-ZR10 (Digitalkamera)

Casio Exilim EX-ZR10: Sieht unscheinbar aus, bietet aber viele Funktionen.

 

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Mit einer blitzschnellen Performance überholt die Casio EX-ZR10 fast alle Konkurrenten. Außer schnellen Bildserien und einen rasanten Autofokus bietet sie zudem kunstvolle HDR-Bilder per Automatik und Full-HD-Video.

Vorteile

Schneller Autofokus

Serienbilder

Full-HD-Video

Hochwertiges 7fach-Zoomobjektiv

Nachteile

Unübersichtliches Angebot an Motivprogrammen

CHIP Online hat das Digitalkamera-Testverfahren verbessert. Dieser Text basiert noch auf den früheren Messergebnissen.

Die Exilim EX-ZR10 gehört zu Casios Highspeed-Serie – und rückt mit einer rasanten Performance auf Platz zwei unserer Geschwindigkeits-Wertung vor. Die Highspeed-Funktionen begeistern bei der Serienbildaufnahme mit bis zu 40 Bildern pro Sekunde bei leicht reduzierter Auflösung von 10 Megapixeln. Nach 30 Aufnahmen ist in diesem Modus zwar Schluss, aber dagegen sieht die Konkurrenz einfach lahm aus. In voller Auflösung sind immerhin 10 Bilder pro Sekunde möglich.

Die Auslöseverzögerung ist mit 0,22 Sekunden bei Tageslicht und sensationellen 0,35 Sekunden bei Schwachlicht absolut vorbildlich. Auch die Verarbeitungsgeschwindigkeit zwischen zwei Bildern kann sich mit 0,7 Sekunden sehen lassen.

Ordentliche Bildqualität

Die EX-ZR10 besitzt einen CMOS-Bildsensor mit zwölf Megapixeln Auflösung, der zur Bildstabilisierung beweglich gelagert ist. Das optische 7fach-Zoom reicht von 28mm-Weitwinkel bis 196mm-Tele (entsprechend Kleinbild). Das Objektiv bildet quasi keine Verzeichnung ab und weist nur wenig Randabschattung (Vignettierung) auf.

Von Casio-Kameras sind wir Laborergebnisse gewohnt, die nicht immer unbedingt begeistern. Anders die EX-ZR10: Hier fallen die Messwerte für Bildauflösung, Rauschen und Texturverlust ordentlich aus. Wir messen eine gute Auflösung mit über 1.200 Linienpaaren pro Bildhöhe bei ISO 100. Der Rauschfilter greift dezent, aber wirkungsvoll ein. Das führt zu einem nur leicht wahrnehmbaren Bildrauschen bis einschließlich ISO 1.600 bei gleichzeitig nur geringem Texturverlust. Ein Rückgang um 25 Prozent bei ISO 800 mag im Vergleich mit anderen Kameras nicht überragend sein, von Casio kennen wir aber deutlich drastischere Rückgänge.

Viel Ausstattung

Die weitere Ausstattung fällt Casio-typisch üppig aus und macht die Bedienung in Teilen bereits unübersichtlich. Es gibt 23 Motivprogramme und zusätzlich noch 17 spezielle Highspeed- und HDR-Programme. Letztere sind über eine separate Taste an der Oberseite direkt zugänglich, die restlichen 23 Motivprogramme über das Menü. Das kann Ungeübte leicht verwirren. Die Zuordnung der HDR-Programme zu den Highspeed-Modi ist sicher technisch richtig, weil für ein HDR-Bild mehrere Highspeed-Bilder verrechnet werden, aber für den Anwender erschließt sich diese Logik nicht ohne weiteres.

Die HDR-Programme sind eine witzige Bonus-Funktion für „individuelle, künstlerisch wirkende Fotos. Besonders der HDR-Art-Filter („Art“ = Kunst) ist eine prima Spielerei, die aus jedem farbigen Motiv ein surrealistisches „Gemälde“ fabriziert. Allerdings raten wir zum sparsamen Einsatz dieses Effekts. Beispiel-Bilder finden Sie in unserer Fotostrecke.

Video in Full-HD

Umfangreich fällt die Video-Funktion aus: Gefilmt wird in Full-HD (1.080p). Eine neue Technik vom Hersteller NEC soll Störgeräusche unterdrücken, die beim Zoomen während der Aufnahme entstehen. Das gelingt erstaunlich gut, dennoch: ein wenig bleibt der optische Zoom auch weiterhin hörbar. Der Autofokus kann kontinuierlich nachschärfen, erledigt seine Aufgabe aber nicht besonders zuverlässig. Weiterhin stellt die ZR10 verschiedene Auflösungen und Zeitlupenfunktionen zur Verfügung. Mit dem HDMI-Anschluss lassen sich die Clips direkt auf einem Fernseher abspielen.

Das Metallgehäuse der ZR10 macht sowohl haptisch als auch bei der Verarbeitung einen guten Eindruck. Kritik verdient allerdings die winzige Ein-/Aus-Taste, die in die Zierkante eingelassen ist. Mit kalten Fingern oder wenn es für einen Schnappschuss mal schnell gehen soll, lässt sich das Knöpfchen nur schwer ertasten. Die maximale Anzahl von Aufnahmen fällt mit 140 bis 500 Bildern pro Akkuladung eher schwach aus. Am insgesamt guten Gesamteindruck ändert das jedoch nichts.

Casio Exilim EX-ZR10: Filmt in Full-HD-Auflösung oder im Hochgeschwindigkeits-Modus.

Casio Exilim EX-ZR10: Filmt in Full-HD-Auflösung oder im Hochgeschwindigkeits-Modus.

 

Fazit

Wer eine handliche und richtig schnelle Kompaktkamera sucht, liegt bei der Casio Exilim EX-ZR10 genau richtig. Die Kamera bietet eine wirklich umfangreiche Ausstattung, tolle Highspeed-Funktionen, eine ordentliche Bildqualität und FullHD-Video. Ein Manko stellt allerdings die unübersichtliche Bedienung dar. Wer eine Kamera mit einfachem Bedienkonzept schätzt, greift besser zu unserer Alternative.

Alternativen

Die Samsung WB2000 bietet zehn Megapixel Bildauflösung, einen 5fach-Zoom mit 24-Millimeter-Weitwinkel und einer maximalen Brennweite von 116 Millimeter (entsprechend Kleinbild). Im Test überzeugte die Samsung mit einer guten Bildqualität und einer einfachen Bedienung. Die Auslöseverzögerung ist mit 0,49 Sekunden gerade noch schnappschusstauglich, bei der Serienbild-Aufnahme sind maximal zehn Fotos in einer Sekunde möglich. Preislich liegt die WB2000 in einer ähnlichen Region: Etwa 250 Euro sollten Sie einplanen.

Michael Ludwig, Redakteur

Michael Ludwig, Redakteur

 

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